Schiller und wir, eine moderne Collage, Theaterstück

 

... Die Bühne war auf zusammenhängenden Pontons aufgebaut, die Konstruktion wurde in der Art der Rheinschuber ... in die Strömung manövriert, ... das Publikum (etwa 300 Zuschauer) saß in vier anderen Booten, sie wurden längs vertäut und fertig war das schwimmende Theater. Mit Gongschlag ging`s los. Bass, gestopfte Trompete, das mit Besen gestreichelte Schlagzeug ... Dieses Projekt kann nur gelingen und das tat es! Werner Herzog und Klaus Kinski .... unterhalb des Rheinfalls widerhallten die bewaldeten Ufer von den Echos der Schillerverse: ‚Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp ...’ ‚Freude schöner Götterfunken´ von Band ... Orna Ralston zersägt die Schönheit ... Organisch die Übergänge, alles fließt! ... Die Stimme von George Busch ... dann Tell: ‚Eine klare Grenze hat Tyrannenmacht’ Am Ufer Bunker. Das sehnsuchtsvolle Alphorn. Schillers enorme poetische Kraft schlägt einen in den Bann. Die Autorin Ursula Haas, mit an Bord, hat sie meisterhaft destilliert. Man lauscht, man lacht ... Schiller, der Dichter, spricht zu den Herzen. ... dann geht die herrliche Performance zu Ende, leise und mit einem Hauch Trauer: ‚Auch ein Klagelied zu sein im Mund der Geliebten ist herrlich.’ ...
Alfred Wüger, Schaffhausener Nachrichten, 2. Juli 2005

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