Konzert "Medea – Monolog", Musikhalle Hamburg:

Leidenschaftlicher Freispruch. ... Die sechzig Zeilen in freiem Rhythmus sind ein Glücksfall mit politischen Implikationen. Die Medea, der Ursula Haas ihre Stimme gibt, ist zwar noch die schwarze Frau aus der Fremde, die den Gatten Jason verlassen wird und die junge Nebenbuhlerin im aufbrennenden Brautkleid verbrennen lässt. Doch hat sie keine Kinder, die sie ermorden könnte. Unmissverständlich plädiert sie für den Tod der Ungeborenen .... diese Frau steht auf der Schwelle zum neuen ...
Dreierlei spricht für die Qualität, die Tauglichkeit des Textes. Seine Entschiedenheit gefriert nicht zu Thesendeutsch, sein Rang sperrt Musik nicht aus, sondern lockt sie an. Seine Form des inneren Monologes, genau ausbalanciert zwischen der Erinnerung an vergangenes Glück und dem Zorn auf die Gegenwart, fordert musikalische Strukturen geradezu heraus. ...
Süddeutsche Zeitung, 28. August 1990

Oper Medea Hamburg

Wer lieben kann, der kann auch töten. ... die deutlich dreiteilige Form des Gedichtes überträgt die Stufenfolge von Leidenschaft, Entfremdung und Ablösung ...
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. August 1990

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