Wir schlafen auf dem Mund, Gedichte
Die Gedichte von Ursula Haas überzeugen durch Sicherheit und Tiefe. Ausgangspunkt ist oft eine Beobachtung aus der Natur oder aus dem eigenen Lebenszusammenhang, der Begegnung mit Menschen. Dann setzt die Arbeit am Wort ein, die für Ursula Haas entscheidend ist. Sie hört zu, was ihr die Worte sagen, lässt sich auf sie ein, und spürt ihnen nach. So ist es manchmal der Klang, die Melodie, die den Inhalt weitertreibt, und dann wieder der Inhalt, der die Melodie verlangt.
Juroren des Literaturstipendiums der Stadt München in Süddeutsche Zeitung, 17. August 1993
... In einer Sprache, oft nahe am Experiment und nicht immer leicht verständlich, spricht sie, manchmal aus dem Herzpunkt des Gefühls heraus, dann wieder distanziert, neugierig betrachtend und ohne Illusion, aber stets aus Liebe über die Liebe.
Johanna Anderka in Sudetenland, Europäische Kulturzeitschrift, 1994